Spätestens seit der jüngsten Klimadebatte dürfte allen bewusst sein, dass die Ölheizung keine Zukunft hat. Dies gleich in mehrfacher Hinsicht: Ölheizungen bedienen sich knapper Ressourcen, sind mit hohen Kosten verbunden, schaden der Umwelt und dürfen in naher Zukunft nicht mehr verbaut werden. Gründe, warum Sie Ihre alte Ölheizung austauschen sollten, gibt es zahlreiche.
Ölheizung austauschen und unabhängig werden
Unabhängigkeit wird wohl von den meisten Menschen sehr geschätzt. Warum sollten Sie da bei Ihrem Heizsystem eine Ausnahme machen? Wie Sie den nachfolgenden Ausführungen entnehmen können, schränkt eine Ölheizung Sie aus verschiedensten Gründen stark ein.
Begrenzter Rohstoff bei Ölheizung – austauschen und nachhaltig heizen
Durch die Verwendung einer Ölheizung bedienen Sie sich eines natürlichen Rohstoffes – dem Erdöl. Der Nachteil: Erdöl ist ein begrenzter Brennstoff. Wann uns das Öl zur Neige geht, ist nicht ganz klar. Allerdings wissen wir, dass uns Öl irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Denn anders als beispielsweise die Sonnenergie, ist der Gebrauch von Öl nicht nachhaltig. Wenn Sie Ihre alte Ölheizung austauschen, machen Sie sich deshalb unabhängig von begrenzten, fossilen Brennstoffen.
Hohe Kosten bei Ölheizung – austauschen und Kosten senken
Darüber hinaus wird das Öl meist aus Krisenregionen bezogen. Nicht zuletzt wegen des Öls wird in diesen Regionen Krieg geführt. In diesen Fällen kann es zu Problemen hinsichtlich der Breitstellung der knappen Ressource kommen. Was folgt sind steigende Ölpreise. Da die Ressource immer knapper wird, ist damit zu rechnen, dass die Ölpreise auf lange Sicht weiter steigen werden. Indem Sie Ihre Ölheizung austauschen, machen Sie sich deshalb auch unabhängig von Preisschwankungen bezüglich des Brennstoffs.
Ölheizung austauschen und Umwelt entlasten
Jedes andere Heizsystem ist hinsichtlich des Energieverbrauchs eine bessere Lösung, wenn es mit der Ölheizung verglichen wird. So veröffentlichte das Effizienzhaus online die nachfolgende Infografik:
Aus der Grafik geht ganz eindeutig hervor, dass eine alte Ölheizung den vergleichsweise höchsten Energieverbrauch hat, wodurch die Energiekosten in die Höhe getrieben werden.
Die Ölheizung ist damit auch für den höchsten CO2-Ausstoß verantwortlich: Während andere Brennstoffe nur die Menge an Kohlenstoffdioxid ausstoßen, die sie zuvor aufgenommen haben, verhält es sich bei fossilen Brennstoffen anders. Hier werden durch die Verbrennung CO2 und Schadstoffemissionen in die Atmosphäre freigesetzt. Laut dem Umweltbundesamt verursachen Ölkessel damit höhere CO2-Emissionen und Luftschadstoffe als Gaskessel.
Darüber hinaus ist die Gewinnung sowie der Transport des Öls stark umweltbelastend. Wenn Sie also Ihre alte Ölheizung austauschen möchten, greifen Sie am besten auf ein alternatives und nachhaltiges Heizsystem zurück. Denn ab 2026 dürfen keine Ölheizungen mehr verbaut werden. Es sei denn, sie werden mit einem hybriden System kombiniert, das auf erneuerbare Energien zurückgreift.
Alternative Heizsysteme wären beispielsweise folgende:
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe bedient sich natürlicher Ressourcen, wie dem Grundwasser, der Erde oder der Luft. Die natürliche Energie wird durch die Wärmepumpe in Wärme umgewandelt und zum Heizen und Erwärmen des Trinkwassers eingesetzt. Bei diesem Vorgang wird kein CO2 ausgestoßen.
Vor Installation einer Wärmepumpe sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Nur so ist die Heizung richtig eingestellt und kann effizient heizen. Mit dem hydraulischen Abgleich wird gewährleistet, dass der Wärmbedarf aller Räume gedeckt und gleich ist.
Quelle: Co2online.de
Gasbrennwertheizung
Bei dem Brennwertkessel handelt es sich ebenfalls um eine sehr gute Alternative zur Ölheizung. Während des Heizprozesses entstehen Abgase. Andere Kessel nutzen diese Abgabe nicht, sondern befördern sie vielmehr über den Schornstein nach draußen. Der Gasbrennwertkessel hingegen nutzt die Abgase zur Wärmegewinnung. In den Abgasen ist Wasserdampf enthalten, der zusätzlich dazu beiträgt, das Heizungswasser zu erwärmen.
Quelle: Heizsparer.de
Pelletheizung
Wenn Sie Ihre Ölheizung austauschen möchten, eignet sich die Pelletheizung ebenfalls als mögliche Alternative. Die Pelletheizung wird mit sogenannten Holzpellets betrieben und greift damit auf natürliche Rohstoffe zurück. Diese alternative Lösung kann sowohl als Einzelofen als auch als Zentralheizung eingesetzt werden.
Bei beiden möglichen Heizungen wird die Brennkammer der Heizung vollautomatisch mit Pellets durch eine Zuführeinrichtung versorgt. Die Verbrennung der Holzpellets erzeugt Wärme. Diese Wärme wird dazu genutzt, das Wasser aufzuheizen. Damit die Pelletheizung reibungslos funktionieren kann, muss das Pelletlager gelegentlich aufgefüllt werden. Zudem bedarf es regelmäßiger (einmal jährlich) Reinigungs- und Wartungsarbeiten.
Quelle: Heizsparer.de
Ölheizung austauschen und Förderungen sichern
Wenn Sie Ihre Ölheizung austauschen – und zwar gegen eine moderne Heizung – können Sie mit hohen staatlichen Förderungen rechnen. Ab 2020 können bei der KfW Fördermittel über 20 Prozent für die Optimierung der Heizung beantragt werden. Darüber hinaus stellt die KfW Darlehen mit Niedrigzinsen und Tilgungszuschüssen zur Verfügung, wenn Sie Ihre alte Heizung bzw. Ölheizung austauschen.
Zusätzlich können bei dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) weitere attraktive Förderungen beantragt werden. Diese belaufen sich auf 20 bis 35 Prozent. Sollten Sie Ihre alte Ölheizung austauschen, können sogar Förderungen von bis zu 45 Prozent realisiert werden. So erhalten Sie von der BAFA bei Erwerb einer Gasbrennwertheizung eine Förderung von 20 bis 30 Prozent. Wenn Sie Ihre Ölheizung austauschen sogar 40 Prozent.
Sofern ab sofort mit Biomasse geheizt wird, d. h. einer Pelletheizung, Wärmepumpe oder einer EE-Hybridheizung, erhalten Sie sogar 45 Prozent Förderung, wenn Sie die Ölheizung austauschen. Ansonsten beläuft sich die Förderung auf 35 Prozent.
Vorteile durch den Austausch Ihrer alten Ölheizung
Sie können also nur die richtige Entscheidung treffen, wenn Sie Ihre alte Ölheizung austauschen möchten. Zunächst einmal wird der Kauf eines neuen, modernen Heizsystems derzeit staatlich stark gefördert. Darüber hinaus können Sie deutlich merkbar Energieverbrauch und -kosten senken. Zudem machen Sie sich unabhängig von fossilen und begrenzt vorhandenen Brennstoffen mit möglichen Preisschwankungen. Und zu guter Letzt: Sie entlasten die Umwelt.